Zeichen setzen gegen Antisemitismus

Die Gedenksäule an die Gräuel des Holocaust und die Verfolgung der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus wurde von Unbekannten gewaltsam aus der Verankerung gerissen und zerstört. An dieser Säule, die 1988 zum Gedenken aufgestellt wurde, findet jedes Jahr am 10. November eine Gedenkveranstaltung mit namhaften Rednern im Rathaus statt. Anschliessend gehen die Teilnehmer gemeinsam mit Kerzen zur dieser Gedenksäule und der Rabbiner betet für die Ermordeten und Verfolgten. Das Gedenken findet – anders als in anderen deutschen Städte – nicht am 09. November, sondern einen Tag später statt. Denn die Synagoge wurde am 10. November 1938 von den  Nationasozialisten zerstört. 80 jüdische Männer wurden dabei verhaftet und im Laufe des Tages in das Vernichtungslager Dachau deportiert.

Es ist für uns alle aufrüttelnd, dass nach 87 Jahren des Holocaust Menschen in unserer Stadt das Gedenken an das Verbrechen durch Zerstörung der Gedenkstätte zunichte machen wollen. Deswegen haben wir schnell und entschlossen in einer großen Demonstration der Bevölkerung gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Zeichen gesetzt.