Brücke nach Holocaustopfer Gerhard Durlacher benannt

Gerhard Durlacher ist 1928 in Baden-Baden geboren und hat die ersten Jahre dort mit seiner Familie verbracht. Seine Großmutter hatte dort ein Möbelgeschäft. Schon bald wurde er als jüdisches Kind schikaniert und ausgegrenzt. Mit seiner Familie emigrierte er 1937 in die Niederlande. Dort hatten sie nur kurz Sicherheit, bis sie 1942 mit der ganzen Familie verschleppt und letztlich ins Ghetto Theresienstadt und KZ Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Gerhard Durlacher überlebte als Einziger. Er lebte später in den Niederlanden und gründete dort eine Familie. Seine Frau und seine drei Töchter kamen am 31.3.2025 nach Baden-Baden, um die Umbenennung der Wilhelmsbrücke in die Gerhard Durlacher Brücke mitzugestalten. Eine der Töchter ist Schriftstellerin und beschäftigt sich mit den Folgen des Holocaust für die Überlebenden. Er durch die Bücher von Gerhard Durlacher hatte sie von seinem Schicksal erfahren. Bei der Brückenbenennung kamen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger und sehen die Benennung als stete Ermahnung an die Verbrechen an der Menschheit aus der Nazizeit.