Die Hauptversammlung des Städtetags Baden-Württemberg fand mit den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der Mitgliedsstädte in Freiburg statt. Dabei wurde seitens des Vorstandes die Schwierigkeiten gegenüber den Vertretern des Landes verdeutlicht, mit denen die Städte derzeit zu kämpfen haben. So verschlechtert sich die Finanzlage der Städte durch schwindende Gewerbesteuereinnahmen bei gleichzeitig steigenden Personalaufwendungen und Sozialkosten. Vor allem die Gesundheitsversorgung über die kommunalen Krankenhäuser geraten immer mehr in eine Schieflage, da die Kosten nicht mehr vollständig von den Versicherten und Kassen übernommen werden. Auch die Investitionen in die bestehenden oder neuen Krankenhäuser bedürfen der Investitionszuschüsse des Landes, die aber nicht im notwendigen Umfang bereitgestellt werden. Auch die Mobilität verursacht stetig höhere Fehlbeträge. Das 49 € Ticket hat die Erwartungshaltung der Fahrgäste erhöht, während die Verkehrsverbünde dadurch höhere Aufwendungen haben. Es gibt immer mehr Stimmen, die eine Kurskorrektur befürworten, anstelle von Bezuschussung der Tickets das Geld in den Ausbau und Sanierung der Infrastruktur zu investieren. Allein der Bund muss 1,5 Mrd. € aufbringen, um seinen Anteil am Deutschlandticket zu tragen.
Die Hauptversammlung des Städtetages ist auch von Bedeutung, weil sich die Vertreter der gut 200 Mitgliedsstädte dort vernetzen und austauschen können. https://www.staedtetag-bw.de